Strukturwandel-Studie im Auftrag der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland abgeschlossen

erstellt am 09.01.2022

ENERGIEKONZEPT IRMD

Die im Rahmen des Strukturwandelprojektes „Innovationsregion Mitteldeutschland“ von der Leipziger Institut für Energie GmbH, der r2b energy consulting GmbH und der Deutsches Biomasse Forschungszentrum gGmbH durchgeführte Studie soll die Basis für ein energetisches Zukunftsbild der Region bis 2040 bilden.

Hauptgrund für den Strukturwandel ist der geplante energetische Ausstieg aus der Kohle und die damit wegfallende Strom- und Wärmeerzeugung aus Braunkohlekraftwerken. Es handelt sich dabei um erhebliche Energiemengen, welche – zumindest zum Teil – durch andere Energieträger substituiert werden müssen. Mit dem politischen Bekenntnis zu Klimaschutz und Energiewende sollte dies vorwiegend auf Basis erneuerbarer Energien erfolgen.

Ergebnis der Studie ist, dass das Mitteldeutsche Revier auch nach dem Kohleausstieg eine wirtschaftlich starke Energieregion bleibt, vorausgesetzt es erfolgt ein konsequenter Ausbau der erneuerbaren Energien im Strom- und Wärmesektor. „Unser Energiekonzept zeigt, dass das Mitteldeutsche Revier sich auch nach dem Kohleausstieg als Energieregion und Nettostromexporteur behaupten kann. Dies gilt auch für das Szenario eines Endes der Braunkohleverstromung vor dem Jahr 2038“, erklärt Johannes Gansler, Handlungsfeldmanager Energie bei der Europäischen Metropolregion Mitteldeutschland. „Dazu müssen allerdings eine Reihe wichtiger Weichenstellungen vorgenommen werden, die in der Studie in Form von Handlungsempfehlungen aufgeführt werden, etwa die Beseitigung der Flächenrestriktionen beim Ausbau der Windenergie, die verstärkte Nutzung von Photovoltaikanlagen auf Agrarflächen und der Ausbau der Fernwärmeversorgung auf Basis Grüner Gase“, so Johannes Gansler weiter.

r2b hat im Rahmen dieses Projekts die Bestands- und Potenzialanalysen zum (fossilen) Kraftwerkspark in der IRMD durchgeführt und die Potenziale der Photovoltaik-Nutzung auf Dachanlagen ermittelt. Darüber hinaus haben wir federführend die Analysen zur Nutzung von Stromspeichern, die Optionen zur Sektorenkopplung sowie die Erstellung der zwei Zukunftsszenarien bis zum Jahr 2040 vorgenommen. Für die Analysen sind insbesondere unsere europäische Kraftwerks- und Wasserstoffdatenbank sowie Ergebnisse unseres europäischen Strommarktmodells zum Einsatz gekommen.

Die offizielle Pressemitteilung der Innovationsregion Mitteldeutschland sowie die Studie in Kurz- und Langfassung finden Sie hier.